Das „Gedächtnis der Stadt“ lädt am 2. März zu Führungen und Vorträgen ein

Am 2. März lädt das Staatsarchiv Hamburg in Wandsbek von 10 bis 17 Uhr dazu ein, seine Arbeit und deren gesellschaftliche Bedeutung kennenzulernen. Anlass ist der „Tag der Archive“, der bundesweit alle zwei Jahre stattfindet. Bei Führungen und Vorträgen können Interessierte einen Blick ins Magazin werfen und einige Schätze des Staatsarchivs entdecken, darunter die zwölf Meter lange Hamburger Elbkarte von Melchior Lorichs oder die drei Dokumente zur Hanse, die gerade ins Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen wurden. Der Eintritt ist frei.

Das Staatsarchiv lagert, schützt und erschließt digitale und analoge Aufzeichnungen, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen. Sein Bestand umfasst rund 40 Kilometer an Akten und Amtsbüchern, etwa 9.000 Urkunden sowie rund vier Millionen Karten, Pläne und Fotos. Diese werden den Bürgerinnen und Bürgern, der wissenschaftlichen Forschung, Bildungseinrichtungen und Unternehmen sowie Akteurinnen und Akteuren aus Politik, Verwaltung und Justiz zur Verfügung gestellt.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Archive sind nicht nur das Gedächtnis unserer Gesellschaft, sondern auch Orte, an denen unsere Zukunft mitgestaltet wird. Durch sie können wir unsere Gegenwart historisch einordnen, verstehen und Zukunftsperspektiven entwickeln. Angesichts der digitalen Transformation hat diese Aufgabe der Archive nochmals an Bedeutung gewonnen. Mehr denn je stellt sich die Frage, wie wir unser Wissen und unsere Erfahrungen für die Zukunft erhalten, auch in digitaler Form. Das vielfältige Archivgut birgt neben seiner wissenschaftlichen Bedeutung auch einen Fundus an Erinnerungen, an Familiengeschichten, an Schicksalen von Menschen, die diese Stadt im Laufe der Jahrhunderte ihr Zuhause nannten. Der ‚Tag der Archive‘ ist insofern eine großartige Gelegenheit, sich mit diesem Schatz im Herzen Hamburgs bekannt zu machen und seine vielfältigen Möglichkeiten kennen zu lernen.“

Führungen

Ab 10:30 Uhr können Besucherinnen und Besucher zu jeder halben Stunde 45-minütige Führungen durch das Staatsarchiv unternehmen. Sie erhalten Einblicke in das Magazin, in dem die Dokumente lagern. Während einiger Führungen werden die drei hamburgischen Quellen zur Geschichte der Hanse, die vor kurzem in das UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen wurden, gezeigt.

Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine vorherige Anmeldung im Foyer notwendig.

Einführungen in Benutzung und Recherche

Im Lesesaal können sich Interessierte über die Nutzungsmöglichkeiten informieren. Von 10:30 bis 11:30 Uhr sowie 13:30 bis 14:30 Uhr geben Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen allgemeine Einführungen in die Recherche nach historischen Unterlagen im Archiv. Von 12:00 bis 13:00 Uhr sowie 15:00 bis 16:00 Uhr erläutern sie die Grundlagen der Familienforschung mithilfe der Archivgüter. Die Vorträge geben einen Einblick in die grundlegenden Möglichkeiten der Recherche und erklären, wie die Sammlungen für die Beantwortung von Forschungsfragen genutzt werden können.

Einblicke in die Aufgaben des Staatsarchivs

Das Staatsarchiv gibt außerdem einen Überblick über seine Aufgaben im täglichen Betrieb. Im Lorichssaal zeigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an diversen Ständen, wie Maßnahmen zum Schutz und Erhalt der gesammelten Dokumente umgesetzt, welche Beiträge zur historisch-politischen Bildungsarbeit geleistet und wie Straßen (um)benannt werden. Auch die Langzeitarchivierung digitaler Unterlagen, die Aufgaben des Kulturgutschutzes und das Transparenzportal werden vorgesellt. Und wer sich ein Leben ohne das Staatsarchiv gar nicht mehr vorstellen kann, erhält außerdem Informationen zu Ausbildungen und Praktika im Staatsarchiv.

Tag der Archive im Staatsarchiv Hamburg

2. März 2024, 10:00 bis 17:00 Uhr

Eintritt frei

Kattunbleiche 19, 22041 Hamburg

U-Bahn Wandsbek Markt

Author: Redaktion Tolleserlebnis.eu